Liebfrauenschule, Gelsenkirchen
Dachsanierung
1968 bezog die katholische Liebfrauen-Grundschule das Gebäude der vorherigen Volksschule in der Schwalbenstraße 26 im Stadtteil Gelsenkirchen-Beckhausen. In den folgenden Jahrzehnten musste sie sich den Standort mit der zeitgleich gegründeten Gemeinschaftsgrundschule teilen. Aus Platzmangel in beiden Schulen erfolgte zum Schuljahr 2005/06 der Zusammenschluss zur katholischen „Stadtteilschule“, die seither auch Kinder anderer Konfessionen aufnimmt. Heute werden rund 200 Schülerinnen und Schüler in acht Klassenverbänden unterrichtet.
Zentrales Element des zweigeschossigen Atriumbaus ist die innenliegende Aula, die den lebendigen Mittelpunkt im Schulalltag bildet. Sie dient als Treffpunkt für Kinder, Eltern und Lehrer, für Schulaufführungen, die Tagungen des Schülerparlaments sowie zur Ausstellung von Bastelarbeiten oder das gemeinsame Singen. Die Belichtung der neun Meter hohen Halle erfolgte bislang durch schmale Oberlichtöffnungen in der Außenwand. In Verbindung mit den sichtbaren ca. 1,00 m hohen Unterzügen bestand trotz des hohen Luftraums eine eher gedrungene Raumwirkung.
Im Zuge der energetischen Sanierung der Flachdachkonstruktion wurden insgesamt acht großzügig verglaste Satteldach-Oberlichter in die Decke integriert. Auf diese Weise entstanden rund 120 m² Tageslichtöffnung zum Himmel. Die rund 500 m² große Halle wird nun durch die veränderlichen Licht- und Farbstimmungen im Tages- und Jahreszeitenverlauf geprägt. Als lichtdurchflutetes Atrium wird die Halle nun der architektonischen Grundidee dieser Bauform gerecht und vermittelt einen völlig neuen Raumeindruck von Offenheit und Weite.
Die Bauausführung erfolgte unter laufendem Schulbetrieb. Die lärmintensiven und gefahrenträchtigen Arbeiten wurden in zwei Bauabschnitte untergliedert und während der Oster- und Sommerferien 2017 ausgeführt. Die Funktionen Entrauchung und Belüftung werden über motorisch öffenbare Klappflügel in den Glasmodulen sichergestellt.